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Ein kurzer Blick in die Geschichte genügt, um festzustellen, dass Menschen zu allen Zeiten Brettspiele, Spielfiguren und gute Gesellschaft nutzten, um sich zu messen, zu unterhalten und zu entspannen!
Die ersten Brettspiele entstanden in Indien, China und Mesopotamien. Spieler, die sich um einen Tisch versammelten, warfen einfach Knochen, Steine oder eine Art Würfel auf eine harte Oberfläche. Derjenige, der mehr Punkte sammelte, gewann.
Viele alte Spiele sind heute noch lebendig. Zum Beispiel Backgammon, das im Nahen Osten erfunden wurde, indisches Schach und das Dominospiel. Dominospiel erhielt seine moderne Form und Namen in Europa zu Ehren der Dominikanermönche, die übrigens weiße Umhänge mit schwarzen Kapuzen trugen. Ihnen war es verboten, Karten zu spielen, aber in katholischen Klöstern war das Dominospiel erlaubt.
Das Königliche Spiel von Ur ist das älteste uns bekannte Würfelbrettspiel. Es entstand im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. in Mesopotamien und war bis in die Spätantike bei allen sozialen Schichten populär.
Die Reichen und Mächtigen verwendeten in den Werkstätten der Paläste nur die kostbarsten Materialien wie Edelsteine bei der Herstellung von Spielbrettern und Würfeln. Neben aufwendig verzierten Vorlagen fanden sich auch improvisierte Spielbretter. Die einfachen Menschen spielten mit dem, was sie gerade zur Hand hatten. Als Würfel nutzten sie oft kurze Knöchelchen aus den Sprunggelenken von Schafen, Ziegen oder Rindern, sogenannte Astragale. Spielfelder zeichneten sie schnell in den Sand, feuchten Lehm oder ritzten sie auf Stein.
Die Spielregeln, wie sie in Babylonien in Verwendung waren, konnten in den 1990er Jahren anhand der Form des Spielfelds und erhaltenen Inschriften auf einer babylonischen Tontafel rekonstruiert werden. Sie ähneln dem modernen Backgammon, welches ebenfalls Elemente von Strategie und Glück beinhaltet.
Das Spiel von Ur war ein Spiel von Jägern, die versuchten, sich gegenseitig zu übertrumpfen und als Erste die schmale Brücke zu überqueren, um die Beute zu holen und wieder zurückzukehren. Derjenige, der es als Erster schaffte, alle seine Chips vom Brett zu nehmen, gewann.
Die Steine müssen nach und nach auf das Brett gebracht, über einen vorgegebenen Weg gezogen und passgenau wieder heruntergebracht werden. Der Gegner muss nach Möglichkeit geschlagen werden, damit er wieder von vorne anfangen muss.
Wahrlich wunderbar an diesem Spiel ist, dass man nie sicher sein kann, denn gerade, wenn man glaubt, die Partie im Griff zu haben – Peng! Peng! Peng! – muss man den ganzen Weg noch einmal gehen. Somit weiß keiner, wer gewinnen wird, bis jemand wirklich gewonnen hat – und das ist eine gute Lektion fürs Leben.